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Thema: Scholars Study — Autoren des Forums, hergehört!

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  1. #1
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Was? Ernsthaft? Komm, Qualität kann doch nicht wirklich als Parameter für ein Genre herhalten. Denn das würde zu einer von zwei ähnlich zweifelhaften Schlussfolgerungen führen: "Mein Genre ist immer toll" oder "alles, was nicht toll ist, gehört nicht zu meinem Genre" (wahrscheinlich sogar beides). Dann kann man doch lieber gleich dazu übergehen, ganz einfach zu sagen, dass einem das Buch, das Buch und das Buch gefällt.
    Nein, Qualität vielleicht nicht (Lit Fic gibt genau so viel Mist her, wie alles andere auch), aber Stil. Da arbeitet man halt viel mit Anspielungen, Satzbau, Allegorien und so weiter, und wenn meine Sätze aussehen wie “Und dann tat er das. Und dann tat er das. Und dann tat er das”, dann ist da einfach kein Platz für das, was das Genre ausmacht.

  2. #2
    Btw, kennt ihr schon 750 Words? Ist ‘ne nette Online-Version der klassischen täglichen Schreibübung, und führt private Statistiken, bzw. wahlweise auch öffentliche, über die geschrieben Sachen. Da kann man dann so sehen, welche Worte man häufig benutzt, und anhand der analysierten Worte auch, ob die eigenen Texte eher positiv oder negativ sind, ob sie sich mehr auf einen selbst oder auf andere beziehen, ob sie der Vergangenheit oder der Zukunft näher stehen, usw. Ich mache den Spaß jetzt seit drei Tagen und es macht Spaß. Auf jeden Fall ist’s irgendwie spannender, als alles in ein Textdokument zu hämmern, was man danach wieder löscht — und wenn man mal nichts konkretes zu schreiben hat, kann man das auch als Tagebuch, privates Blog, oder Stream of Consciousness benutzen.

  3. #3
    Endlich! Endlich! Endlich! Es hat offiziell gefunkt! Ich hab die übergeile Übertreiber-Idee bekommen.

    Ziel:
    Kurzgeschichten im Stil oller Schundromane á la "The Shadow" verfassen, weil ich für einen kompletten Roman doch zu... naja sprunghaft bin

    Pros:
    Ich kann alles reinschmeißen, das ich in meinen anderen Stories unterbringen wollte - und kann es auf mehrere kurze Stories verteilen, ohne es zwanghaft in eine Geschichte quetschen zu müssen!
    Ich kann vielleicht andere auch dazu animieren, den ein oder anderen kleinen Pulp-Beitrag zu leisten - denn im Ernst: Sex'n'Crime ist immer noch am Tollsten wenn man's selbst macht

    Contras:
    "Husky", "Liberignium" und alle anderen Opus-Projekte, die ich angefangen hatte (abgesehen von Mid-Twen-Crisis) sind vorerst auf Eis gelegt und werden erst weitergemacht, wenn ich alles in die Pulp-Projekte gesteckt habe, was ich eigentlich DORT REIN schieben wollte

    Titel:
    Schlicht und ergreifend "Smut", was britisch-englisch ist für:
    -> Ruß (sowohl bei einer Brandstelle als auch am Lauf einer Knarre)
    -> Schundliteratur (ergibt Sinn )
    -> Dreck (was so ziemlich jeder Charakter ist, den ich dort reinhaue)

    Was man erwarten darf:
    -> Sex
    -> Gewalt
    -> Dystopische, nahe Zukunft
    -> Zynischer Humor
    -> Eine Kerncrew bestehend aus fünf bis sechs Hauptcharakteren, allesamt Kopfgeldjäger o.ä.
    -> darunter eine 16-jährige frühreife Revolverheldin, ihr 35-jähriger Ziehvater, ein immer nur Hawaiihemden tragender Chaot usw.

    Ich schmeiß da einfach alles rein, was ich gut finde und ICH KANN ES SOGAR MACHEN ohne mir Gedanken darüber zu machen, ob das nun so sinnvoll ist oder nicht - es ist 'ne Dystopie! Und in der Zukunft darf man alles (auch wenn das Ganze maximal 10-20 Jahre in der Zukunft spielen wird).

    Mein Gott, es ist als wäre ein Knoten geplatzt

  4. #4
    Ja, das klingt definitiv nach einem guten Konzept für dich. =)

  5. #5
    *bump*

    Ich suche nach einer visuellen Möglichkeit, verschiedene Erzähler in einem einzigen Manuskript unterzubringen. Und zwar auf einer Meta-Ebene und nicht in der Geschichte selber. Zum Beispiel wenn ich eine Geschichte über einen Schriftsteller schreibe, der selbst einen Roman schreibt, und dann Passagen aus dem Roman direkt in das Manuskript einbaue, ohne aber z.B. irgendwie zu kennzeichnen, welche Textpassagen jetzt zu wem gehören (innerhalb eines Kapitels), dann ist das extrem verwirrend für den Leser.
    Hat jemand da eine gute Idee, wie ich das machen könnte? Oft sieht man ja, daß solche Fiction-in-Fiction Passagen z.B. kursiv gedruckt werden, aber das paßt einfach nicht ins Konzept, außerdem verwende ich Kursiv schon für andere Sachen, von daher wäre es am Ende viel zu konfus. Außerdem sollte das Konzept erweiterbar sein, mindestens auf eine weitere Meta-Ebene, aber im Idealfall auf beliebig viele, da ich in meinem aktuellen Manuskript extrem viel mit Meta-Ebenen experimentiere, ebenso mit verschiedenen Erzählerstimmen, zwischen denen ich hin- und herspringe.

    Auf Farben möchte ich eigentlich auch verzichten … obwohl das durchaus eine Lösung wäre. Ich weiß aber nicht, ob es sich am Ende wirklich gut macht, wenn große Teile des Romans in Blau gedruckt sind und andere in Rot.

  6. #6
    Hast du A Pale Fire schon gelesen? Oder die Briefromane, die einzige Zeit lang extrem populär waren?

  7. #7
    Also ich sehe da kein Problem mit verschiedenen Farben. Ich fand das Konzept in "Die Unendliche Geschichte" schon ganz nett. Wenn du es nicht gleich von Anfang an übertreibst, kann man den Leser gut an die verschiedenen Erzähler und ihre Farben gewöhnen. Zusätzlich kannst du die "Persönlichkeit" oder "Art" des Erzählers auch mit der Farbe visuell unterstreichen. Ich denke, dass jeder andere Methode bei vielen Erzählern einfach nur verwirrend wäre. Farben sind zumindest optisch sofort ansprechend und werden beim regulären Lesen sowieso nicht gebraucht. Man nimmt dem Leser dann keine Kapazitäten für den Rest.

  8. #8
    Zitat Zitat von Ianus Beitrag anzeigen
    Hast du A Pale Fire schon gelesen? Oder die Briefromane, die einzige Zeit lang extrem populär waren?
    Nach der Lektüre des Wiki-Artikels zu A Pale Fire habe ich gerade einen “The Simpsons already did it”-Moment.

    Zitat Zitat von Karl Beitrag anzeigen
    Also ich sehe da kein Problem mit verschiedenen Farben. Ich fand das Konzept in "Die Unendliche Geschichte" schon ganz nett. Wenn du es nicht gleich von Anfang an übertreibst, kann man den Leser gut an die verschiedenen Erzähler und ihre Farben gewöhnen. Zusätzlich kannst du die "Persönlichkeit" oder "Art" des Erzählers auch mit der Farbe visuell unterstreichen. Ich denke, dass jeder andere Methode bei vielen Erzählern einfach nur verwirrend wäre. Farben sind zumindest optisch sofort ansprechend und werden beim regulären Lesen sowieso nicht gebraucht. Man nimmt dem Leser dann keine Kapazitäten für den Rest.
    Ich fand das extrem schrecklich. Vor allem die roten Passagen fand ich tierisch scheiße zu lesen.

  9. #9
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    Ich fand das extrem schrecklich. Vor allem die roten Passagen fand ich tierisch scheiße zu lesen.
    Niemand zwingt dich rot oder neongrün zu verwenden

  10. #10
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    Nach der Lektüre des Wiki-Artikels zu A Pale Fire habe ich gerade einen “The Simpsons already did it”-Moment.
    Naja, es gab Da laaaaaange vor den Simsons auch noch Burroughs. Seine Cut-up-Methode ist eine extremere Variante von Nabokov's: "Ich verfasse meinen Roman auf Postits, die ich so lange rumdrehe, bis mir die Struktur passt!" und man könnte z.B. die Yage Letters recht flüssig mit den späteren Romanen vermischen. Im großen und ganzen kann man sich augenscheinlich recht oft auf die Leser verlassen. Wir ham schließlich ein Hirn, dass auch noch in Tintenklecksen Tiere sieht.

  11. #11
    Wobei Burroughs da deutlich in eine andere Richtung geht als das, was ich vorhabe. Auch wenn ich nicht ganz abstreiten kann, daß Naked Lunch irgendwo schon eine Inspiration war. Allerdings finde ich es weniger Meta als so manchen anderen Kram … ist für mich eher so der Paul Auster der 60er.

    Btw, man könnte auch mit unterschiedlichen Schrifttypen arbeiten. Das macht z.B. Murakami in Hard-boiled Wonderland ganz wunderbar (auch wenn's da nicht nötig wäre, da jede Passage mit einer Überschrift versehen ist, die eindeutig klarmacht, auf welcher Ebene jetzt gerade erzählt wird). Die Frage ist nur, ob irgendein Verlag einem ein Manuskript mit verschiedenen Schrifttypen abnehmen wird, wenn die im Normalfall schon rumzicken, wenn man Courier New statt Courier verwendet.
    Aber zumindest für den Rohschrieb dürfte sich das ganz gut eignen (und mich selbst weniger nerven als Farben).

  12. #12
    Wie wäre es mit einem - sehr einfach gehaltenen - Symbol, das am Rand eines jeden Absatzes steht, bei dem sich der Erzähler ändert? Jeder Erzähler hätte ein eigenes Symbol (ob ein Quadrat oder eine Ansicht der New Yorker Skyline ist ja dir überlassen, je nachdem, was zu dem Erzähler passt - könnte sich unter Umständen sogar ganz langsam durch das Werk hindurch ändern; ehrlich gesagt denke ich sogar gerade an Zeitsprünge, bei denen dann auf frühere Versionen des Symbols zurückgegriffen wird und dergleichen, keine starre Ansage á la „10 Jahre zuvor“, sondern einfach ein optisches Merkmal das intuitiv verstanden wird) und niemand hat Probleme, den Text zu lesen, weil irgendein Schrifttyp schlecht lesbar oder irgendeine Farbe schwer erkennbar ist...

    Heh, wahrscheinlich darf ich hier offiziell sogar sowieso nicht posten, weil ich kein ernsthafter Autor bin. Sorry. *g*

    Oh, und steel - mach, was immer du willst, so lange du Mid Twen Crisis nicht auf Eis legst. Das ist sooooo geil! =)

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